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Die wesentlichen Hindernisse für Okkulte Meditation

 

In diesem Abschnitt können wir uns wieder einigermaßen kurz fassen. Die beiden Begriffe die hier einer ernsthaften Erwägung oder Untersuchung unterzogen werden sollten sind Motivation und Verlangen, denn mittels dieser beiden Begriffe lassen sich die wesentlichen Hindernisse für okkulte Meditation beschreiben. Meditation ist in diesen Tagen auffallend stark verknüpft mit dem Begriff Yoga und daher mit den vielen unterschiedlichen Yogasystemen, die im Laufe der Jahrhunderte vorwiegend in Indien entwickelt wurden. Dieses Wissen begann sich ungefähr seit den Kreuzzügen, verstärkt und zunehmend öffentlich erst ab ca. 1825 auch im Westen (Europa / Amerika) zu verbreiten. All diese Systeme, die mittlerweile allgemein bekannt und, besonders seit den 1960er Jahren weite Verbreitung gefunden haben, sind, so wie sie aktuell von den meisten Menschen ausgeübt werden, meistens keine okkulte Meditation. Die Erfahrung der geistigen Welt kann nicht erreicht werden durch vorgegebene Formen des Yogas oder Meditation, nicht durch Atemübungen, nicht durch Erweckung einer mystischen Kundalini-Kraft, nicht nur Befolgung gewisser Praktiken von sogenannten Gurus etc. - all dies sind Wunschvorstellungen der Persönlichkeit, genährt von religiösen Organisationen und einer Flut von Literatur, die keinen jemals ans Ziel geführt hat - auch ihre Verfasser nicht.

 

1. Die Motivation, also das richtungsgebende Element: die Motive oder das Motiv für Meditation müssen vom ernsthaften Aspiranten ernsthaft überprüft werden. Der Meditierende sollte sich fragen, sollte tief ergründen, warum er meditieren will oder bereits meditiert und warum er dazu irgendein spezifisches System verwendet. Die Gefahr der gedankenlosen und kritiklosen Übernahme eines vorgegebenen Systems ist gerade die Tatsache, das alles vorgegeben ist, denn dies hält den Aspiranten für gewöhnlich davon ab, seine eigenen Experimente anzustellen und selbst zu denken. Er lässt andere die Arbeit für sich tun, ordnet sich Autoritäten unter die es scheinbar besser wissen und er meint, er könnte auf diese Weise "geistig vorwärtskommen". Aus Angst, Unsicherheit und Bequemlichkeit sucht er bei anderen Menschen Aufklärung, Führung und Sicherheit und macht so sein persönliches Selbst vom begrenzten Wissen anderer Menschen abhängig. Er hält nach von anderen Menschen beschriebenen Ergebnissen Ausschau, folgt bestimmten Praktiken, erwartet bestimmte Ergebnisse und dies bringt uns zum zweiten wichtigen Begriff der in der okkulten Meditation vom Meditierenden gründlich durchdacht werden muss:

 

2. Das Verlangen, also das auslösende Element: wer etwas tut, und dafür irgendeine Form von Belohnung oder Ergebnis erwartet, befindet sich definitiv im ewigen Kreislauf des Verlangens und dieses Verlangen bindet ihn zuverlässig an die Sphären des persönlichen Selbst und des Wunschdenkens, mit all den bekannten Effekten wie Begeisterung, Befriedigung, Enttäuschung, Aggression, Resignation etc. Sei es der selbstsüchtige Mensch, der auf Kosten anderer seinen materiellen Reichtum nährt, sei es der Priester oder Guru der sich gern als Vertreter Gottes oder des Göttlichen auf Erden bezeichnet, aber ebenso blind ist, wie die Gläubigen und Suchenden, sei es der Mystiker, der die Vereinigung mit dem höheren Selbst anstrebt, sei es der Yogi der durch verschiedene Praktiken Erleuchtung sucht: all diesen Versuchen und Experimenten liegt eindeutig Verlangen, Wunschdenken oder, wie es in seinen höheren Phasen oft genannt wird, Aspiration zugrunde. In all diesen Beispielen finden wir den Menschen in einem illusionären Prozess des "Werdens", der mit der geistigen Welt des Seins nichts zu tun hat und all die vielen vorgegebenen Systeme, Praktiken und Pfade werden den Menschen nicht in die Welt des geistigen Seins führen können. Weder die Führer, noch diejenigen die ihnen folgen, haben eine Vorstellung von der Welt des Seins.

 

Daher kann nur der ernsthafte, rationale, vernünftige und im besten Sinne ausgeglichene/ausbalancierte Mensch, der das Licht in sich selbst entdeckt, der sich selbst ein Licht ist und aufgehört hat es außen zu suchen, damit beginnen, im wahren Sinne okkult, frei von Verlangen, frei von Erwartung, frei von Begrenzung im Sein meditieren um schließlich das, was keinen Namen hat und nicht beschrieben werden kann in sich aufzunehmen.

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Zusätzlich zu diesen wesentlichen Hindernissen sind in diesem Sektor noch jene vier Hindernisse kurz beschrieben, denen der Meditierende in Raum und Zeit gegenübersteht und die er überwinden muss. Alle besonderen oder spezifischen Probleme, denen sich der Meditierende in seinem individuellen Leben bewusst wird, lassen sich in eine oder in mehrere der hier aufgezählten vier allgemeinen Kategorien einordnen. Wir dürfen nicht vergessen, daß diese Hindernisse stets energetische Strukturen oder Schranken sind, die dem Meditierenden den Zugang zum geistigen Sein versperren und daß sie ihrem Wesen nach Gruppenphänomene sind, die durch das menschliche Denken entstanden sind.