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Okkulte Meditation


Grundsätzlich könnte man zwischen zwei Arten der Meditation unterscheiden, nämlich zwischen der mystischen und der okkulten. Beide Richtungen unterteilen sich wiederum in verschiedene Unterrichtungen mit unterschiedlichen Philosphien und Methoden, aber essentiell finden wir stets diese zwei Grundformen oder Methoden der Annäherung.

Die mystischen Meditationen beruhen im wesentlichen auf der Gefühlsnatur des Menschen und auf seinem intensiven Verlangen einszuwerden mit dem höheren Selbst oder der Seele. Das Begehren steht im Vordergrund, Wissen (das über das spezfische Dogma hinausgeht) und wissenchaftliches Experimentieren erscheinen von untergeordneter Bedeutung. Man spricht häufig von der mystischen Hochzeit, welche diese Vereinigung symbolisieren soll. Es geht im wesentlichen um eine persönliche spirituelle Erfahrung des Mystikers, um ein Verlangen der Persönlichkeit, um schließliche Belohnung für geleistete Opfer oder Entsagungen, so daß wir vom psychologischen Standpunkt aus von einer Ich-bezogenen Annäherung an das Objekt des Verlangens sprechen können. Für diese Sufe der Meditation wird auch häufig der Ausdruck Gebet verwendet und das Bewusstsein ist dabei besonders auf die astrale oder emotionale Ebene ausgerichtet

Okkulte Meditation baut auf den in der mystischen Periode gemachten Erfahrungen auf und führt sie einen Schritt weiter. Der Meditierende bezieht nun intensive gedankliche Arbeit auf der Mentalebene bewusst in seine Meditation mit ein. Seine Annäherung ist eine umfassendere, experimentielle, synthetisch werdende - und dies erhellt sich auch dadurch, daß die Seele selbst bzw. der egoische Träger, sich auf der Mentalebene befindet, und sich der bewusste Kontakt zwischen dem Meditierenden und dem Höheren Selbst sich also auf der Mentalebene vollzieht. Das Ziel ist oder besser sollte in dieser Phase der Entwicklung nicht mehr persönliche Erleuchtung oder Inspiration sein, sondern das Wohl, das Emporstreben und der Aufstieg der gesamten Menschheit mit einbeziehen. Es sollte dem okkult Meditierenden klar werden, das persönliches Verlangen oder Begehren ein Hindernis darstellt, selbst wenn dieses Verlangen sich auf den Kontakt oder die Verschmelzung mit dem höheren Selbst bezieht - es bleibt Verlangen und bindet ihn an den Bereich der Persönlichkeit. Das Gruppenbewusstsein - denn die Seele ist ihrem Wesen nach gruppenbewusst - tritt in den Vordergrund, und die Angelegenheiten und Wünsche des persönlichen Selbst verschwinden oder gehen auf in einem Verlangen, daß die Menschheit umfasst.

Okkulte Meditation ist das Werkzeug oder das Instrument, um mit der planetarischen Evolution und dem planetarischen Erlösungswerk zusammenzuarbeiten. Die Begleiterscheinungen oder Folgewirkungen für die Persönlichkeit treten selbstverständlich ein, aber sie sind nebensächlich und nicht die Grundmotivation. Dieser Punkt sollte klar durchdacht werden.

Heute wird unter dem Ausdruck "okkult" viel Unsinn und Halbwahrheiten geschrieben. Der Begriff ist im öffentlichen Bewusstsein erheblich verzerrt und schwammig, und das verwundert nicht, wenn man bedenkt, daß stets die laut und viel über dieses Thema reden, die wenig darüber wissen.

Es mag daher nützlich sein uns daran zu erinnern, daß Okkultismus die Wissenschaft der Energiebewegungen ist und der Beziehungen dieser Energien zueinander, die in gewissen unabänderlichen Gesetzen zum Ausdruck kommen.
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Okkulte Meditation ist folglich ein Mittel zur absichtsvollen Steuerung all jener Energien, die den Menschen ausmachen und umgeben.
Okkulte Meditation ist die bewusste Lenkung einer Energie von deren Quelle zu einem bestimmten Ziel, zu einem Prozess, den man einleiten möchte, um gewisse Effekte oder Resultate zu erzielen.

Natürlich ist es möglich Meditation für selbstsüchtige persönliche Ziele einzusetzen - es ist ein altes okkultes Gesetz, daß die Absicht desjenigen zählt, welcher die Energien einsetzt oder benutzt.
Die machtvollste Energie mit der wir arbeiten können, ist die der LIEBE. Die Natur der Liebe ist stets völlig selbstlos und harmlos. Wenn wir nicht selbst mit Liebe erfüllt sind oder falsche Vorstellungen über die Qualität der Liebe hegen (und sie z.B. mit persönlichem Verlangen verwechseln), dann sind wir auch kein guter oder geeigneter Leiter für die unpersönliche (ein nicht ganz geglückter Ausdruck), erlösende und befreiende Liebes-Energie.
Die Liebesenergie trifft dann auf Blockaden und Hindernisse und ihre wahre Nützlichkeit wird gehemmt. Daher hängt effektive okkulte Meditation ab von der Qualität, der Motivation, dem Bewusstseinsgrad und der Absicht des Meditierenden. Und dies ist auch der Grund warum so oft und zurecht soviel Wert auf Reinheit im Lebenswandel und Disziplin gelegt wird. Diese Reinheit kann niemals aufgezwungen werden, so wie es oft geschehen ist, und noch geschieht. Wo dies geschieht finden wir blockerte Persönlichkeiten, die sich nicht frei zum Ausdruck bringen können und daher ein recht gehemmtes und unfreies Leben führen. Reinheit ist eine natürliche, zwanglose Entwicklung - etwas, daß sich ganz von selbst aufgrund gewisser Einsichten vollzieht. Sie ist demnach eine Motivation, die von der Seele ausgeht, und nichts, was unter Zwang auferlegt werden sollte.

Okkulte Meditation ist im wesentlichen eine mentale Aktivität, die Übereinstimmung voraussetzt zwischen den drei Aspekten des Denkens: dem niederen, konkreten Denken, dem Sohn des Denkens oder der Seele und dem höheren abstrakten Denkvermögen, dem manas, welches aus der Triade entströmt und eine magnetische Wirkung auf den Menschen ausübt. Dies wird durch okkulte Meditation erreicht - und so erschliessen sich dem Meditierenden und selbstlos Dienenden stufenweise die geistigen Quellen seines Lebens,seines Bewusstseins/Qualität und seiner Form/Erscheinung. Über dieses Thema findet ihr mehr in jenem Abschnitt, der sich mit dem Bau der Antahkarana befasst.

Durch diese Übereinstimmung ist der Meditierende verbunden mit dem Lebensprinzip, das allen Formen innewohnt, und er ist verbunden mit dem Bewusstseinsaspekt aller Manifestation. So ist die Übereinstimmung sowohl horizontal als auch vertikal und dies ergibt die Grund-Form der okkulten Meditation, das fixe Kreuz, in dessen Zentrum sich der Meditierende befindet.

Okkulte Meditation gibt bei rechter Anwendung die Kontrolle über verschiedene Ebenen unsres Bewusstseins. Der Mensch wird durch fortgesetzte Meditiation und selbstlosen Dienst allmählich aber sicher zum Herrscher über seine Ausdrucksformen, die sogenannten lunaren Herren (Mentalträger, Emotionaler Träger, Physisch-aetherischer Träger), die durch das Licht des Sonnenengels zu ihrem Leben angeregt werden und mit denen sich der Mensch für gewöhnlich identifiziert. Diese Identifikation ist das Wesen dessen, was üblicherweise die Grosse Illusion genannt wird, und die alle okkulte Arbeit in den Anfangs-Stadien so kompliziert macht.

Okkulte Meditation benutzt die schöpferische Vorstellungskraft / Visualisierung und den Gebrauch von Saatgedanken, um dadurch mit dem Instrument des Denkens in die Welt der Bedeutung oder Ursache vorzudringen. Es ist die Methode für den geistig erwachenden Menschen und hat die rechte Anwendung aller verfügbaren Energien als Ziel.