|
|
Resultate der Okkulten Meditation
vom Tibeter
Die Meditation erzielt vier Resultate:
1. Sie ermöglicht es dem Menschen, mit dem Ego in Verbindung zu
treten und die drei niederen Träger gleichzuschalten.
2. Sie versetzt den Menschen in die Lage inneren Gleichgewichtes, in
der er weder ganz empfänglich und negativ, noch ganz positiv ist,
sondern auf dem Gleichgewichtspunkt verharrt. Damit bietet sich dem Ego,
und später dem Meister, die Gelegenheit, dieses Gleichgewicht zu
stören und die ruhende Vibration auf eine Tonlage abzustimmen, die
höher ist als bisher, das Bewusstsein nach einem neuen und höheren
Zeitmass vibrieren zu lassen und (wenn ich das so ausdrücken darf)
in die Peripherie des dreifältigen Geistes hineinzuschwingen. Durch
stetige Praxis hebt sich der Gleichgewichtspunkt allmählich mehr
und mehr, bis schliesslich der niedrigste Anziehungspunkt der Schwingung
und Anpassung nicht mehr auf der physischen Ebene liegt, weder die emotionelle
noch die Mentalebene berührt (selbst der Kausalkörper wird umgangen)
und der Mensch fortab im geistigen Bewusstsein polarisiert ist.
Dieses Stadium ist das Kennzeichen der vierten Einweihung; nach dieser
Einweihung erbaut sich der Adept einen Manifestationskörper, eine
freie Schöpfung; - da ist nichts mehr in ihm, was einen Körper
zum Gebrauch in den drei Welten gegenständlich machen könnte,
der dem Kausalgesetz unterläge.
3. Die Meditation stabilisiert die niederen Schwingungen auf den Unterebenen
der emotionellen und der mentalen Ebene. Sie beginnt mit der Aufgabe,
das Selbst auf die Schwingung der dritten Unterebene auf jeder der drei
niederen Ebenen abzustimmen, bis diese Unterebenen unter Kontrolle stehen.
Danach wird die entsprechende zweite Unterebene synchronisiert.
In diesem Zyklus erreicht der Mensch das Stadium der Persönlichkeitserfüllung,
wenn er die Fähigkeit erworben hat, bewusst auf der vierten Unterebene
zu vibrieren und sich zu bewegen. Man könnte daher die vierte Unterebene
der physischen, emotionellen und mentalen Ebene (sobald sie einmal beherrscht
und gleichgeschaltet sind und in derselben Inkarnation zeitlich zusammenwirken)
im konkreten Sinn des Wortes und vom Standpunkt der niederen Vision aus
als die Ebene der vollendeten Persönlichkeit bezeichnen. Es wird
dies in einer besonderen Inkarnation sein, in welche der Mensch den vollsten
Ausdruck seines niederen Selbst erreicht - physische Vollendung, emotionelle
Lebensfülle und enorme Denkkraft. Darauf folgt dann allmählich
die Übertragung auf eine höhere Schwingung, die Abstimmung auf
das höhere Selbst, und die Persönlichkeit (oder die grosse Terz)
wird mit dem Dominantakkord des Ego in Einklang gebracht.
4. Sie unterstützt die Übertragung der Polarisation von einem
der permanenten Atome der Persönlichkeit auf das entsprechende Atom
in der geistigen Triade. Das werde ich später im einzelnen erläutern.
Daraus erhellt sich die wesentliche Natur der Meditation und ihre weise,
sorgfältige und ernsthafte Befolgung.
Im Frühstadium seiner Erfahrung, nachdem er das Höchste erreicht
hat, was die niedere Natur bieten kann, beginnt der Mensch zu meditieren.
Verworren sind seine ersten Meditationsversuche, und manchmal mögen
mehrere Inkarnationen verstreichen, in denen das höhere Selbst den
Menschen dazu zwingt, nur ganz gelegentlich einmal nachzudenken und ernstlich
zu meditieren. Die Gelegenheiten, sich ins Innere zurückzuziehen,
mehren sich allmählich, bis der Mensch dann mehrere Leben durchlebt,
die mystischer Meditation und mystischem Streben gewidmet sind und gewöhnlich
in einem Leben gipfeln, das damit ganz ausgefüllt ist. Es bedeutet
den Gipfelpunkt höchsten emotionellen Strebens, abgesehen von der
wissenschaftlichen Gesetzanwendung vermittels des Mentalkörpers.
Diese Gesetze sind es, die wahrer okkulter Meditation zugrundeliegen.
Hinter jedem von euch, der endgültig unter einem der Meister wirkt,
liegen zwei Leben, die relative Gipfelpunkte bedeuteten: ein Leben weltlicher
Apotheose und ein Leben intensivster Meditation nach mystischen oder emotionell-intuitiven
Richtlinien. Dieses Meditationsleben spielte sich entweder in einem Mönchs-
oder Nonnenkloster Mitteleuropas für diejenigen ab, die mit dem Meister
Jesus und seinen Jüngern verbunden sind, oder in Indien, Tibet oder
China, soweit es sich um Schüler des Meisters M. oder des Meisters
K. H. handelt.
Jetzt steht ihr alle vor einer sehr wichtigen Reihe von Leben, für
welche die vorherigen Gipfelpunkte nur die Vorstufen waren. In den unmittelbar
bevorstehenden Leben derer, die sich auf dem Pfad befinden, wird das Endziel
durch geordnete okkulte Meditation erreicht werden, die auf einem Gesetz
beruht. Einige wenige mögen dieses Ziel in diesem oder im nächsten
Leben erreichen; andere in späteren Leben. Einigen wenigen steht
noch das Ziel der mystischen Methode bevor, als Grundlage für die
spätere Befolgung der okkulten oder mentalen Methode.
|
|
|