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Der IV.Strahl: Harmonie durch Konflikt
Vierter Strahl: "Lass den äusseren Glanz vergehen; die Schönheit des inneren Lichts offenbare den Einen. Missklang weiche der Harmonie, und aus dem Zentrum des verborgenen Lichts spreche die Seele: Lass das Wort erschallen: "Schönheit und Glanz verhüllen Mich nicht. Ich stehe enthüllt da. Ich Bin!" __+__ Der Herr der Harmonie, Schönheit und Kunst. Dieser Logos beschäftigt sich in der Hauptsache mit der Schöpfung von Schönheit (als einem Ausdruck der wahren Natur der Schöpfung) durch das ungehemmte Wechselspiel von Leben und Form, wie es als Schönheitsideal in der Vorstellung des Sonnenlogos lebt. Durch welchen Planeten sich dieses grosse Leben manifestiert, wurde nicht bekannt gegeben; aber es ist offenbar, dass sich seine Tätigkeit in Klängen, Farben und in der Sprache der Musik auswirkt - dem Idealbild folgend - das der ursprünglichen Schönheitsidee zurgunde liegt. Dieser vierte Herr schöpferischer Wesensäusserung wird seine volle Tätigkeit erst in etwa 600 Jahren aufnehmen, obwohl der erste schwache Schimmer seines Einflusses bereits heute wahrnehmbar ist; noch in diesem Jahrhundert (ab 2025) werden wir das allmähliche Wiedererwachen schöpferischer Kunst in all ihren Zweigen und Abarten erleben.
Die Eigenschaften des IV.Strahl
Besondere Tugenden: Untugenden des Strahls: Tugenden, die erworben werden müssen: Diesen Strahl nannte man den «Strahl des Ringens und Kämpfens» weil die Qualitäten von rajas (Tätigkeit) und tamas (Untätigkeit) so ungewöhnlich gleichmässig verteilt sind, dass der Mensch dieses Strahls hin- und hergerissen wird, um den Kampf mit beiden aufzunehmen; wenn das Endresultat befriedigend ist, spricht man von der «Geburt des Horus», des Christos, der nach den Geburtswehen dauernder Schmerzen und Leiden das Licht erblickt hat. Tamas hat mancherlei Untugenden im Gefolge: Hang zu Bequemlichkeit und Vergnügen, ein Unbehagen, jemandem wehe zu tun, das sich bis zur moralischen Feigheit steigern kann, Schlappheit, Zauderei, eine Neigung, alles gehen zu lassen, der Ruhe zu pflegen und nicht an das Morgen zu denken. Rajas bedeutet: ein feuriges Temperament, Ungeduld, ein ständiger Drang nach Betätigung. Diese zwei Seelen in der Brust eines Menschen vom vierten Strahl, die schroffe Gegensätze sind, machen sein Leben zu einem dauernden Kriegszustand, der keine Ruhe aufkommen lässt; die ständige Reibung und die hierbei gewonnene Erfahrung können vielleicht eine sehr beschleunigte Weiterentwicklung mit sich bringen, es mag aber auch sein, dass er statt ein Held ebenso leicht ein Taugenichts wird. Es ist der Strahl des losstürmenden Kavallerieführers, der leichtsinnig riskiert und sich wenig darum kümmert, wie das Wagnis für seine Reiter und für ihn selbst endet. Es ist der Strahl des Menschen, der auch auf verlorenem Posten weiterkämpft, denn in Augenblicken der Erregung ist er wie besessen, irgend etwas zu tun; es ist der Strahl des wilden Spekulanten und Spielers, voller Begeisterung und Plänen, der schnell von Sorge bedrückt wird, wenn etwas nicht nach seinem Wunsch geht, aber sich schnell wieder von allen Schlappen und Missgeschicken erholt. Ein hervorragendes Charakteristikum dieses Strahls ist Farbe; er beeinflusst Künstler, die leuchtende Farben lieben, auch wenn ihre zeichnerische Fähigkeit oft mangelhaft ist. (Georg Frederik Watts war ein Maler des vierten und zweiten Strahls). Der Mensch des vierten Strahls liebt stets Farben und kann das gewöhnlich auch zeigen. Wenn er kein Künstler von Beruf ist, so wird sein Farbensinn anders in Erscheinung treten, z.B. in geschmackvoller Auswahl von Kleidern oder in der Ausschmückung des Heims. Musiker des vierten Strahls schreiben Kompositionen, die reich an Melodien sind, sie lieben die melodische Linie. Als Schriftsteller und Dichter haben sie eine brillante Darstellung, die bildhafte Anschaulichkeit aufweist, aber ungenau ist, voller Übertreibungen, oft mit einem pessimistischen Einschlag. Als Redner hat der Mensch des vierten Strahls eine gewählte Sprache und einen Sinn für Humor, aber er pendelt zwischen sprühender Konversation und düsterem Schweigen, ganz nach seiner Stimmung und Laune. Er ist eine Persönlichkeit, mit der zu leben eine Freude, aber nicht immer leicht ist. Die beste Heilmethode des vierten Strahls ist fachmännische
Massage und magnetische Behandlung.
Formel des IV.Strahl
«Der Gesegnete stürzte sich in den Kampf. Er
sah das Dasein als zwei widerstreitende Kräfte an und bekämpfte
sie beide. Beschwert durch die Kriegsrüstung, stand er in der Mitte
des Weges und hielt nach zwei Richtungen Ausschau. Das Getöse der
Schlacht, die vielen Waffen, die zu handhaben er gelernt hatte, seine
Sehnsucht, nicht zu kämpfen, die Verwirrung, dass die Parteien, die
er bekämpfte, ja nur seine Brüder und er selbst waren, die Qual
des Unterliegens, der Jubelruf seines Sieges, - alles dies hielt ihn nieder. Verwirrter Kampf. Ständige Krisen, wandeln sich In Einigkeit und Harmonie. «Der Engel der Gegenwart steht in seiner vollkommenen
Schönheit auf dem leuchtenden Weg. Die Herrlichkeit der Gegenwart
ergiesst sich über das ganze Kampffeld und beendet friedvoll den
Streit. «In der Mitte stehe ich zwischen den Kräften,
die einander bekämpfen. Ich sehne mich nach Harmonie und Frieden
und nach der Schönheit, die aus der Einheit entsteht. Ich sehe die
beiden. Ich sehe nichts anderes als Kräfte, die sich gegenüberstehen,
und ich, der eine, stehe innerhalb des Kreises im Mittelpunkt. Frieden
fordere ich. Darauf ist all mein Denken gerichtet. Ich suche Eins-Sein
mit allem, doch die Form trennt. Überall finde ich Krieg und Absonderung.
Ich stehe allein und bin allein. Ich weiss zu viel.»
Heilmethode des IV.Strahl
Der Heiler kennt die Stelle, wo sich die Dissonanz befindet.
Er kennt auch die Macht des Tones und den Ton, der hörbar werden
muss. Da er den Grundton kennt, auf den die vierte grosse Gruppe reagiert
und der sie mit der grossen Schöpferischen Neun verbindet, lässt
er den Ton erklingen, der die Befreiung und das Aufgehen in das Eine bringt.
Er erzieht das lauschende Ohr dessen, der geheilt werden muss; desgleichen
schult er das lauschende Ohr dessen, der fortgehen muss. Er kennt die
Art des Tones, der die heilende Berührung bringt; und auch den, der
sagt: Scheide von hinnen. Und so wird das Werk vollbracht.
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